Ofenhaus
Als eines der wenigen Ofenhäuser in der Gemeinde ist bis anhin das Ofenhaus der Pfarrei erhalten. Zusammen mit der Pfarrkirche, dem Pfarrhaus, dem Pfarrspeicher und der Pfrund bildet das aus dem 18. Jh. stammende Ofenhaus eine einmalige geschlossene Einheit. Es ist in der Klassierung B der Denkmalpflege als „Erhaltenswertes Objekt“ aufgeführt. Es handelt sich um einen Mischbau: ein Steinbautyp mit Holz verschlossenen Giebeln. Der bernische Einfluss macht sich durch das Krüppelwalmdach kenntlich. Das Erdgeschoss wird gegen Osten zu zwei Dritteln von zwei Ofenräumen eingenommen. Im nördlichen Drittel befindet sich der eigentliche Arbeitsraum mit einem Eingang und zwei Fenstern. 1993 setzte sich eine Interessengruppe „Ofenhaus Ueberstorf“ dafür ein, dass das Ofenhaus wieder zu einem Dorftreffpunkt für Jung und Alt wird. Mit Unterstützung der Denkmalpflege sowie von verschiedenen Institutionen konnte 1993 mit den Renovationsarbeiten begonnen werden. Nach der Dach- und Dachstuhlsanierung wurde das Mauerwerk neu mit einem traditionellen Sumpfkalk-Mörtel verputzt. Die Belüftungssysteme und Kamine wurden eingehender repariert. Das Ofenhaus verfügte weder über einen Wasser- noch über einen Stromanschluss. 2009 wurden auf Wunsch der „Backfrauen“ die Leitungen für die Anschlüsse eingelegt. Durch Zufall konnte eine Knetmaschine erworben werden, welche ursprünglich von der Bäckerei Hauser, Niedermettlen stammte. Auf Umwegen fand diese wieder nach Ueberstorf zurück. Anfragen für das Backen im Ofenhaus sind zu richten an: Birgit Körner 076 529 05 45. |
Die Ofenhausgruppe kümmert sich um das Weiterbestehen der Backtradition. So wird zum Beispiel mit den Erstkommunionkindern, bei Firmanlässen und auf Anfrage, Brot, Zopf oder Pizza gebacken.